Grammatik ist nicht gleich Grammatik.
Da Sie wahrscheinlich bisher nur im Fremdsprachenunterricht eine ganz bestimmte Art von Grammatiken kennengelernt haben, wollen wir Ihnen in diesem Artikel weitere Arten von Grammatiken vorstellen:
Didaktische Grammatik:
Didaktische (auch: pädagogische) Grammatiken kennen Sie bestimmt aus dem Fremdsprachenunterricht. Solche Lehrwerke konzentrieren sich darauf, dem Lernenden eine Auswahl der wichtigsten Regeln einer Sprache zu zeigen und zu erklären.
Nicht immer werden in diesen Lehrbüchern alle Ausnahmen einer Regel angesprochen und aufgezeigt. Oft beschränkt sich der Autor bzw. das Autorenteam einer solchen Grammatik darauf Regeln und Ausnahmen von Regeln zu zeigen, die relativ häufig in der Sprache vorkommen.
Deskriptive Grammatik:
Deskriptive (auch: beschreibende, linguistische) Grammatiken kennen Sie wahrscheinlich nur, wenn Sie Linguistik (Sprachwissenschaften) studiert haben. Ziel einer deskriptiven Grammatik ist es, die Muster einer Sprache in allen (wirklich möglichst allen!) Einzelheiten aufzuzeichnen.
Diese Grammatiken dienen in der Regel Forschungszwecken und so ist es nicht verwunderlich, dass hier den Ausnahmen der Regeln große Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Referenzgrammatik:
Referenzgrammatiken soll der Lerner einer Fremdsprache benutzen können wie ein Wörterbuch. Diese Grammatiken haben den Anspruch, alle Phänomene einer Sprache systematisch zu ordnen und so leicht auffindbar zu machen.
Die Nutzung einer solchen Grammatik würden wir aber nur wirklich fortgeschrittenen Lernern ans Herz legen, die sich in der Grammatik der Fremdsprache schon einigermaßen auskennen und darüber hinaus über ein solides Grundwissen von Fachbegriffen im Bereich „Grammatik“ verfügen.
Präskriptive Grammatik:
Eine präskriptive (auch: normative) Grammatik hat den Charakter eines Handbuchs. Eine solche Grammatik möchte vor allem Muttersprachlern Orientierung geben. Dort werden häufig Probleme vorgestellt, für die es zwei sprachliche Lösungen bzw. Ausdrucksmöglichkeiten gibt.
Ein weiteres Ziel solcher Grammatiken ist die Durchsetzung bzw. Festschreibung eines bestimmten Standards oder einer Hochsprache. Normative Grammatiken zeigen also auf, welcher der beiden möglichen Lösungen die ‚elegantere‘ bzw. sozial anerkannte ist.
Historische Grammatik:
Als „historische Grammatiken“ werden Lehrwerke über Sprachen bezeichnet, die vor der Begründung der modernen Linguistik (am Ende des 18. Jahrhunderts) verfasst wurden. Diese Bücher sind heute für die historische Sprachforschung von großer Bedeutung.
Die Grammatiken von Sprachenlernen24:
Wir verfolgen mit unserem Ansatz einige Zielsetzungen einer Referenzgrammatik – wir haben aber vor allem den Anspruch, Ihnen eine durchdachte, didaktische Grammatik anzubieten.
Unsere Grammatiken sind so aufgebaut, dass sie sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene hervorragend zum Lernen geeignet sind.
Die Grammatiken werden gemeinsam von deutschen Fachredakteuren und Muttersprachlern, unter Einbeziehung aktueller pädagogischer und sprachwissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt.
Diese Vorgehensweise hat folgende Vorteile für Sie: Alle grammatischen Phänomene der Fremdsprache werden Ihnen aus der Perspektive „von deutschen für deutsche Muttersprachler“ erklärt. So werden Sie für Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur deutschen Sprache sensibilisiert, lernen effektiv die grammatischen Feinheiten der Fremdsprache und werden mit Hilfe dieser Gebrauchsgrammatik in der Lage sein, die grammatischen Strukturen der Fremdsprache zu verstehen und anwenden zu können.
Unsere Grammatiken werden Ihnen einen grundlegenden und anwendungsorientierten Einstieg in die neue Fremdsprache ermöglichen.
Die einzelnen Kapitel einer Grammatik sind so aufgebaut, dass sie alleine und für sich stehen und zum Nachschlagen und Lernen verwendet werden können. So können Sie Ihr Lerntempo selbst gestalten und jederzeit nachschlagen, was Sie interessiert.
Autorin des Artikels: Christine Tettenhammer