Bulgarisch gehört sprachwissenschaftlich der slawischen Sprachfamilie an und wird innerhalb dieser Familie zu derem südslawischen Zweig gezählt. Andere südslawische Sprachen sind Bosnisch, Kroatisch, Mazedonisch, Serbisch und Slowenisch. Eng verwandt ist das Bulgarische mit dem Mazedonischen, das von manchen Sprachforschern auch nicht als eine eigenständige Sprache angesehen wird, sondern als ein Dialekt des Bulgarischen bezeichnet wird.
Slawische Sprachen sind eine Untergruppe der indogermanischen Sprachfamilie und werden insgesamt von rund 300 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen.
Die Verbreitung des Bulgarischen
Gesprochen wird Bulgarisch weltweit von rund neun Millionen Menschen als Muttersprache, wovon die überwiegende Mehrheit (ca. 7,3 Millionen) in der Republik Bulgarien lebt.
Größere bulgarischsprachige Minderheiten finden sich zudem in vielen Ländern Süd-Osteuropas wie Griechenland, den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens, Moldawien, Rumänien, der Türkei oder der Ukraine. Aber auch in Nordamerika und Westeuropa werden Sie immer wieder auf Menschen treffen, deren Muttersprache Bulgarisch ist und die sich eine neue Heimat fern von Bulgarien zum Arbeiten, Studieren oder fürs Leben gesucht haben. So wird geschätzt, dass heute allein in der Bundesrepublik Deutschland rund 40.000 Bulgaren leben.
Eine kurze bulgarische Sprachgeschichte
Die ersten schriftlichen Zeugnisse der bulgarischen Sprache lassen sich auf das neunte Jahrhundert n. Chr. datieren, was davon zeugt, dass sich das Bulgarische schon sehr früh als eigenständige Schriftsprache etablierte. Der Wortschatz des Bulgarischen setzt sich überwiegend aus slawischen Erbwörtern zusammen, es gibt aber auch eine ganze Reihe an Entlehnungen, die aus dem Türkischen und Griechischen übernommen wurden. In jüngster Zeit tauchen aber auch immer mehr Anglizismen auf, die gerade im Bereich von Technik, Sport, Mode, Kunst, Musik und Popkultur Einzug in die bulgarische Sprache halten.
Im Bulgarischen sind – im Gegensatz zu anderen slawischen Sprachen – die verschiedenen Fälle (Kasus) nur sehr schwach ausgeprägt, was das Erlernen der Sprache für Sie erleichtern wird. Eine Beugung nach Nominativ, Dativ und Akkusativ findet (bis auf ganz wenige Ausnahmen) nur mehr bei den Personalpronomen statt. Der Genitiv hat im Bulgarischen keine eigene Flexionsform, sondern wird über Präpositionen ausgedrückt. Der Anredefall, der sogenannte Vokativ, wird heute eigentlich bloß noch im informellen, privaten Rahmen verwendet.
Ein besonderes grammatisches Merkmal des Bulgarischen ist ebenfalls, dass hier ein bestimmter Artikel verwendet wird, während dieser in allen anderen slawischen Sprachen (außer im eng verwandten Mazedonischen) unbekannt ist.
Das kyrillische Alphabet
Die bulgarische Sprache verwendet nicht das lateinische, sondern das kyrillische Alphabet. Für das Erlernen der Sprache ist es daher notwendig, dass Sie diese Schrift lesen und schreiben lernen.
Im Bulgarisch-Sprachkurs von Sprachenlernen24 sind alle bulgarischen Texte in kyrillischer Schrift verfasst. Daneben finden Sie in sämtlichen Kursabschnitten zusätzlich eine Umschrift in lateinischer Schrift. So werden Sie bald einen sicheren Umgang mit dem kyrillischen Alphabet erlangen.
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