Wissenswertes zur dänischen Sprache

Die dänische Sprache wird heute von rund 5,3 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, wovon die überwiegende Mehrheit (fünf Millionen) in Dänemark lebt. Die weiteren Sprecher des Dänischen leben in Grönland und den Färöer-Inseln sowie in Kanada, Norwegen, den USA und vielen weiteren Ländern. Des Weiteren gibt es im deutschen Südschleswig (Schleswig-Holstein) eine dänische Minderheit, die knapp 50.000 Menschen umfasst. Dänisch ist Staatssprache in Dänemark und zweite Amtssprache in den zu Dänemark gehörenden Außenterritorien Färöer-Inseln und Grönland. Es ist ebenfalls eine der 23 Amtssprachen der Europäischen Union.

Es werden im Dänischen drei Hauptdialekte unterschieden: Das auf Bornholm gesprochene bornholmsk, das auf dem dänischen Festland verbreitete jysk (Jütländisch) und ømål (Inseldänisch), das auf Seeland, Lolland und anderen Inseln beheimatet ist. Der wohl bekannteste Unterschied zwischen den verschiedenen Dialekten ist der bestimmte Artikel, der im westlichen Jütland vor dem Substantiv steht, während er östlich hiervon – wie in anderen skandinavischen Sprachen auch – nachgestellt wird. In den letzten Jahrzehnten hat allerdings die Bedeutung der einzelnen Dialekte stark abgenommen und die überwiegende Mehrheit der Dänen verwendet heute die so genannte regionalsprok (Regionalsprache), bei der die dialektalen Unterschiede und die regionale Herkunft weit weniger hörbar sind.

Rigsdansk (Reichsdänisch) ist die Standardsprache, wie sie im Fernsehen, offiziellen Reden etc. Verwendung findet und kann am ausgeprägtesten in der Hauptstadt Kopenhagen, die auf Sjælland (Seeland) liegt, vernommen werden. Einen großen Einfluss auf die dänische Sprache hat das Deutsche hinterlassen, das bis ins 19. Jahrhundert Hofsprache des dänischen Adels war und eine Vielzahl an Lehnwörtern hinterlassen hat. So werden Ihnen beim Erlernen der Sprache immer wieder Wörter auffallen, die Sie aus dem Deutschen kennen. Das Deutsche hat allerdings bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts deutlich an Einfluss auf die dänische Sprache verloren und die meisten Lehnwörter entstammen seitdem aus dem Englischen.

Die dänische Sprache wird seit dem 12. Jahrhundert mit dem lateinischen Alphabet geschrieben. Allerdings weist sie einige zusätzliche Sonderzeichen auf: å (Laut zwischen a und o), æ (entspricht deutschem ä) und ø (entspricht deutschem ö). Ähnlich wie beispielsweise das Englische, wird Dänisch in der Regel mit kleinen Buchstaben geschrieben. Ausnahmen hiervon sind Satzanfänge, Eigennamen, Abkürzungen und die persönliche Anrede (z.B. De – „Sie“), welche groß geschrieben werden.
 
Dänisch – eine nordgermanische Sprache
 
Dänisch ist eine indogermanische Sprache und wird dabei zum nordgermanischen Sprachzweig gerechnet. Zu diesem gehören neben dem Dänischen auch das Isländische, das Färingische (erste Amtssprache auf den Färöer-Inseln), das Norwegische und das Schwedische.

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